Bernds Reiseziele
Ägypten - Luxor
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Die Tempelanlage von Karnak
Januar 2012
Den ersten Tag in Luxor haben wir am Vormittag mit einer Kutschfahrt verbracht. Am Nachmittag steht die Tempelanlage von Karnak auf dem Programm. Mit dem Bus geht es vom Schiff nach Karnak, dem nördlichen Teil von Luxor.
Wir erhalten als erstes eine kurze Einführung über die Bedeutung der ägyptischen Tempel. Hier haben weder die Pharaonen, noch die Priester gewohnt. Die Tempel waren allein den Göttern gewidmet.
Bevor wir den Tempel betreten, sehen wir die neuesten Ausgrabungen am Tempel, die ehemalige Anlegestelle, die durch einen Kanal mit dem Nil verbunden war.
Wir nähern uns dem Eingang der größten Tempelanlage Ägyptens. Dieser erste Pylon ist etwa 113 m breit und bis zu 43 m hoch.
Eine breite Widder-Sphinx-Allee führt bis zum ersten Pylon des Tempels, der dem Gott Amun-Re mit seiner Frau Mut und Sohn Chons gewidmet wurde.
Im ersten Hof bestaunen wir eine von ehemals 10 gigantischen Säulen und fragen uns wie man zur damaligen Zeit so ein Bauwerk errichten konnte. Papyrus-Säulen und eine weitere Galerie von Widder-Sphinx-Figuren im Vorhof. Widder waren für den Gott Amun heilige Tiere.
Am 2. Pylon, dem Eingang zur Säulenhalle, stehen 2 Statuen Ramses II. mit Tochter Merit-Amun. Er war es, der die unglaubliche Säulenhalle nach wohl 100 Jahren Bauzeit vollendete. Steht man in der Säulenhalle (zwischen 2. und 3. Pylon), ist man sprachlos und ehrfürchtig vor der Baukunst der alten Ägypter. Die 12 mittleren Säulen sind immerhin 22,5 m hoch.
Am Ende wurden 134 Säulen errichtet, um das hölzerne Dach zu tragen. Seit 100 Jahren ist man dabei die Säulenhalle zu rekonstruieren.
Alle Säulen wurden reichlich verziert und erzählen die ruhmreichen Geschichten der gewonnenen Kriege.
Hier noch einmal ein Blick zurück auf die gewaltige Säulenhalle.
Im nächsten Teil der Anlage kommen wir zum größten Obelisken in Ägypten, den die Königin Hatschepsut errichten ließ. Der untere Teil des Obelisken wurde später durch eine Mauer verdeckt. Man wollte verhindern, das die Kartusche von Hatschepsut zu lesen war. Warum sie hier nur unsichtbar gemacht wurde und nicht wie alle anderen bis zur Unleserlichkeit bearbeitet wurde, weiß man nicht. Schaut man sich die Bearbeitung der Granitsäule an, meint man die Zeichen währen mit einer Maschine eingefräst worden und nicht von Hand mit Steinmeißeln. Achmed hat uns unglaublich viel erzählt, aber wer soll das alles behalten? Der Tempel wurde mehrfach umgebaut und ich habe das Gefühl, bis heute tappt man bei vielen Dingen noch im Dunkeln. Da ich nichts mehr aufnehmen konnte, habe ich die Gruppe verlassen um noch ein paar Fotos von der Gesamtanlage zu machen.
Hier ein Blick über den Heiligen See auf den hinteren Teil der Anlage.
Der zentrale Teil des Tempels im Rückblick
Von der Karnak-Tempelanlage fuhren wir zum Luxor-Tempel.
Als wir am Tempel ankommen und aus dem Bus steigen, werden wir sofort von Händlern umringt. Einer von ihnen hält mir Euro- Münzen unter die Nase und möchte sie in einen Schein tauschen. Ich tue ihm den Gefallen und hole einen 10-Euro-Schein aus der Seitentasche meiner Kameratasche. Als das Geld den Besitzer wechselt, stürmt ein weiter Händler heran und möchte auch tauschen. Dabei rempelt er mich ungeschickt an, worauf ich sofort reagiere: Schnelle Drehung und Griff zur Kameratasche. Ich spüre noch die Hand des ersten Händlers, der auch sofort das Weite sucht. Es ist noch einmal gut gegangen, denn ich hatte wohl um die 100,-- Euro in dieser Tasche. Die ägyptischen Pfund steckten woanders. Leider kommt so etwas immer wieder vor, nicht nur in Ägypten. Der Vorfall sorgt zunächst für einige Aufregung, dann können wir aber zum Besichtigungsprogramm übergehen. Achmed, unser Reiseleiter, besorgt die Eintrittskarten und schon geht es los.
Blick auf den Karnak-Tempel