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Slowenien
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Die Burg Predjama
Ganz in der Nähe der berühmten Tropfsteinhöhle „Postojnska Jama“ gibt es ein weiteres Highlight zu besichtigen, die Burg Predjama. Wie ein Horst wurde sie im Mittelalter in die Höhlung einer 123 Meter hohen, überhängenden Felswand gebaut. Ende 1990 wurde mit Renovierungsarbeiten begonnen, um die Burg wieder in historischem Gewand zu zeigen. So wurde der Dachstuhl nach historischem Vorbild erneuert und der Wehrgang des Eingangsturms neu errichtet.
Zusätzlich zu den bisher gemachten Renovierungen, wurde unterhalb der Burg ein Parcours für Ritterspiele errichtet.
Nähert man sich der Burg, erkennt man einen weiteren Eingang unterhalb der Burg. Hier beginnt das zweitgrößte Höhlensystem in Slowenien, von dem etwa 13 km erforscht wurden. Leider durfte ich bei der Führung wegen den Fledermäusen, die dort reichlich zu finden sind, keine Fotos machen. In 3 Etagen wurde das Höhlensystem von dem kleinen Flüsschen Lokva geschaffen. Hier noch einmal der Eingang zur Höhle, der in früheren Zeiten als Pferdestall genutzt wurde, und weiter unten der Einlauf des Flüsschen Lokva (leider nicht so gut erkennbar).
Wir begeben uns nun zu einer Führung durch die Burg.
Vom Platz vor der Burg betritt man über eine Zugbrücke die gewölbte Eingangshalle, der Wache. Von hier aus konnte die Burg problemlos verteidigt werden.
Doch was nutzt das beste Verteidigungssystem, wenn es Verräter gibt. Der Legende nach war in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts Erasmus Lueger der prominenteste Bewohner der Burg. Seine Belagerer brachte er in ohnmächtige Wut darüber, das er ihnen gebratenes Ochsenfleisch und frische Kirschen hinter warf, die durch einen Geheimgang in die Burg gebracht wurden. Ein verräterischer Diener wies mit einer Lampe die Belagerer den Ort, zu dem auch ein Kaiser zu Fuß und allein geht. Hier kam Erasmus durch Felsbrocken zu Tode, die nach dem Einschlag der todbringenden Kugel von der Decke fielen. Wir lernen, dass die Planung für das stille Örtchen gut überlegt sein sollte und setzen die Besichtigung fort. In einigen der renovierten Räume wird das mittelalterliche Leben dargestellt.
Selbstverständlich durfte eine Folterkammer nicht fehlen.
Ein Blick auf den neu errichteten Dachstuhl.
Die Höhle kann über sichere Holzstege besichtigt werden. Den Geheimgang konnte ich leider nicht entdecken, womit er weiterhin geheim bleibt.
Von hier führt eine weitere Zugbrücke in den Höhlenteil der Burg, von wo ein unterirdischer Gang ins freie führt, bis ins sonnige Vipava, in das Land der Kirschen.
Die Besichtigung der Burg war ein schönes Erlebnis, welches ich absolut empfehlen kann.
Mai 2012